Spirit Day

Der 15. Oktober ist der jährliche Aktions- und Gedenktag "Spirit Day". Der Tag dient zur Erinnerung an lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Jugendliche, die sich wegen LSBTIQ-Feindlichkeit und Mobbing das Leben genommen haben.

Seit 2010 findet jedes Jahr am dritten Donnerstag im Oktober der Spirit Day statt – übersetzt heißt das in etwa "Tag des Lebensmutes" oder "Tag der Lebensenergie". Initiiert hat ihn Brittany McMillan. Die kanadische Schülerin schrieb einen Beitrag in den sozialen Medien, nachdem sich mehrere queere Jugendliche wegen LSBTIQ-feindlichem Mobbing das Leben genommen hatten. In ihrem Post forderte sie Menschen dazu auf, am ersten Spirit Day an die gestorbenen Jugendlichen zu erinnern und klar Stellung gegen LSBTIQ-Feindlichkeit zu beziehen. Dazu sollten sie die Farbe Violett tragen, welche in der Regenbogenfahne für "Spirit" (Lebensenergie) steht. Daher kommt auch der Name "Spirit Day", der in keinem Bezug zu religiösen oder spirituellen Anlässen steht. 

In den folgenden Jahren wurde der Spirit Day von der US-amerikanischen LSBTQ-Organisation GLAAD aufgegriffen und bekannt gemacht. Seitdem erhält der Tag vor allem in den USA und Kanada, aber auch zunehmend weltweit, große Unterstützung. Laut GLAAD tragen an dem Tag jeweils mehrere Millionen Menschen violette Kleidungsstücke und zahlreiche Schulen, Unternehmen, Medien, Politiker_innen und Prominente beziehen öffentlich Stellung gegen LSBTIQ-feindliches Mobbing.

Auch die Vereinten Nationen unterstützten die Kampagne und fordern Lehrer_innen, Jugendarbeiter_innen und Regierungen dazu auf, konkrete Schritte zu unternehmen, um lsbtiq Jugendliche vor Mobbing zu schützen.

In Deutschland findet der Spirit Day bis jetzt vor allem in Schulen statt. Eine mögliche Aktion für den Tag ist es, ein Gruppenfoto aller Schüler_innen und Lehrkräfte zu machen, die ein violettes Kleidungsstück tragen. Dies zeigt lsbtiq Schüler_innen, dass sie Unterstützer_innen in ihrem Umfeld haben, die sie auch im Falle von Mobbing ansprechen können.

Ein sicheres Umfeld für lsbtiq Kinder und Jugendliche schaffen

Welche weiteren Möglichkeiten gibt es für Lehrkräfte, Pädagog_innen und Jugendarbeiter_innen, um ein Zeichen gegen Mobbing zu setzen, lsbtiq Jugendliche zu unterstützen und sie vor Diskriminierung schützen? 

Dazu geben folgende Artikel auf dem Regenbogenportal Auskunft:


Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Jugendarbeit

Lesbische, schwule, bisexuelle und trans* Jugendliche gelten in der sozialwissenschaftlichen Forschung als besonders verletzbare Gruppen. Wie können Sie als pädagogische Fachkraft lsbt Jugendliche unterstützen und welche gesetzlichen und fachlichen Grundlagen sollten Sie hierzu kennen?

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Sexuelle Vielfalt in der Schule anerkennen und unterstützen

Wie schaffe ich als Lehrkraft ein Umfeld, in dem sich nicht-heterosexuelle Schüler_innen wohlfühlen? Welche Unterrichtsmaterialien zeigen eine größere sexuelle Vielfalt und repräsentieren lesbische, schwule oder bisexuelle Lebenswelten? Wie ermögliche ich eine diskriminierungsfreie Lernatmosphäre? 

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Intergeschlechtlichkeit als Thema in der pädagogischen Arbeit

Hier finden Sie Anregungen, wie Sie als pädagogische Fachkraft Intergeschlechtlichkeit thematisieren sowie intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche unterstützen können.

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Nenn mich Leo, nicht Lea! – Transgeschlechtlichkeit in der Schule

Trans* ist nicht nur in den Medien, sondern auch in Schulen immer häufiger Thema. Lehrkräfte sind aufgefordert, Barrieren, auf die trans* Personen stoßen, abzubauen.

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Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Themen in der Kita

Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sind in der Kita schon deshalb ein Thema, weil sie zum Leben und zu den Familien einiger Kinder gehören. Hier finden Sie Tipps, wie Sie als pädagogische Fachkraft diese Kinder stärken und alle Kinder zu einem wertschätzenden Umgang mit Vielfalt befähigen können.

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Videointerview zu LSBTIQ-inklusiven Bildungsmaterialien

Was ist eigentlich ein LSBTIQ-inklusives Bildungsmaterial? Was muss man bei ihrer Konzeption beachten und wie können solche Bildungsmaterialien dazu beitragen, Stereotype gegenüber LSBTIQ abzubauen?

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Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Bildungsmaterialien

In den letzten Jahren nahmen mehrere Bundesländer sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in ihre Bildungspläne auf. Doch: Was genau lernen Jugendliche dadurch? Und wie erkenne ich, ob LSBTIQ-inklusive Bildungsmaterialien überhaupt geeignet sind?

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