Intersex Day of Remembrance
Am 8. November findet der jährliche Intersex Day of Remembrance (deutsch: Tag des inter* Gedenkens) statt, der die Situation von inter* Personen ins Blickfeld rückt.
Der Intersex Day of Remembrance (IDoR) wird weltweit am 8. November gefeiert – dem Geburtstag von Herculin Barbin, einer intergeschlechtlichen Person aus Frankreich, die im 19. Jahrhundert lebte. Der IDoR markiert das Ende von zwei Wochen, die mit dem Intersex Awareness Day am 26. Oktober beginnen. In dieser Zeit feiern überall inter* Personen sich selbst und erhöhen ihre Sichtbarkeit. Zudem soll der Tag aufzeigen, wie ihre Rechte besser geschützt und ausgebaut werden können.
Das erscheint dringend nötig, da inter* genauso wie trans* und nicht-binäre Menschen nach wie vor Diskriminierungen ausgesetzt sind bzw. nicht ausreichend wahrgenommen werden. Dies gilt selbstverständlich auch für Schulen, Ausbildungsstätten und Universitäten.
Dabei ist ein akzeptierender, informierter und wertschätzender Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt besonders relevant im Hinblick auf eine erfolgreiche Bildungs- und Erwerbsbiografie. Für inter* Personen ist es wichtig und erleichternd, wenn sie in der Schule, im Gesundheitswesen oder in Verwaltungen auf Fachkräfte stoßen, die sich entsprechend auskennen und sensibilisiert sind.
Hier setzt die Hochschule Merseburg mit ihrem Fachtag „Geschlechtergerechte Pädagogik“ an, der passend zum IDoR am 8. November stattfindet.
Pädagogische Fachkräfte sind oft unsicher, wie sie junge Menschen in ihrer geschlechtlichen Selbstbestimmung fördern und unterstützen können. Der Fachtag „Geschlechtergerechte Pädagogik in universitären und schulischen Kontexten“ eröffnet praxisnah Handlungsmöglichkeiten für Fachkräfte aus den verschiedenen pädagogischen Kontexten – von KiTa, über Schule bis Soziale Arbeit. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen der Themenfelder binäre Transgeschlechtlichkeit, Intergeschlechtlichkeit und geschlechtliche Non-Binarität vorgestellt als auch pädagogische Umsetzungsmöglichkeiten erörtert und reflektiert.
Die Diskussionsergebnisse der Workshops sollen in konkrete Empfehlungen münden, wie die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit in die Curricula der Studiengänge bzw. Ausbildungsberufe integrierbar sind, sodass der pädagogische Nachwuchs möglichst früh damit vertraut gemacht wird.
Der Fachtag wird von der Hochschule Merseburg veranstaltet und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Hier finden Sie das vollständige Programm und können sich anmelden:
https://www.hs-merseburg.de/tinpaedagogik
Nachfolgend lesen Sie das Policy Paper der Hochschule Merseburg mit Studienergebnissen: