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Acht einfache Schritte, um LSBTIQ* zu unterstützen

Viele Menschen haben etwas gegen Lesbenfeindlichkeit. Oder gegen die Ausgrenzung von trans* Personen. Was sie selbst dagegen tun können, ist manchmal weniger klar. Der Film erklärt in acht einfachen Schritten, wie Sie im Alltag Haltung zeigen und sich für ein respektvolles Miteinander einsetzen können.

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[Das Logo des Regenbogenportals wird eingeblendet. Danach erscheint der Schriftzug „8 einfache Schritte, um LSBTIQ zu unterstützen“. Nächste Einblendung: „Schritt 1 LSBTIQ Respekt zeigen“. Eine gezeichnete Person wird eingeblendet. Sie steht auf einer Wiese und lächelt. Eine Stimme erzählt aus dem Off.]

 

„Findest du es okay, wenn du gefragt wirst, ob du eine Frau oder ein Mann bist? Willst du dich mit zufälligen Personen über deine sexuellen Vorlieben austauschen? Würde es dich verletzen, wenn deine Kolleginnen und Kollegen, die lieben Verwandten oder Leute, die du gar nicht kennst, erklären, dass sie deine sexuelle Orientierung oder deine geschlechtliche Identität komisch, anders oder auch einfach nur wahnsinnig interessant finden?“

[Von einer erhobenen Terrasse schauen viele Menschen auf die Person herab. Sie reden über den Menschen, der auf der Wiese steht, sie machen Fotos mit ihren Handys und zeigen auf ihn. Das Lächeln auf seinem Gesicht verschwindet. Er sieht traurig aus und wendet der Menschenmenge den Rücken zu.]

„Findest du nicht okay? Willst du nicht? Würde dich verletzen? Das geht auch anderen so – und dennoch werden lesbische, schwule, bisexuelle, transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und queere Menschen auf die ein oder andere Weise oft mit solchen Fragen konfrontiert! Das ist nicht okay! Respekt muss für alle gelten.“

[Die Person läuft weg und trifft auf andere Personen, die traurig aussehen. Von einer erhobenen Terrasse werden auch die anderen von einer Menschenmenge beobachtet und fotografiert. Eine der untenstehenden Personen zieht ihren Regenschirm und spannt ihn auf, um sich und die kleine Gruppe der Untenstehenden von der Menschenmasse abzuschirmen.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 2 So viel mehr Möglichkeiten“]

„Vielen erscheint es selbstverständlich, Junge oder Mädchen, Mann oder Frau zu sein. Doch es gibt noch viel mehr als diese beiden Möglichkeiten. Manche Menschen sind nicht-binär, das heißt, sie sind weder Mann noch Frau. Zum Beispiel, weil ihr Geschlecht weibliche und männliche Anteile umfasst, sich ihre Geschlechtsidentität ändert oder ihr Körper nicht in die gängigen Kategorien von Mann oder Frau passt. Oder sie identifizieren sich nicht mit dem biologischen Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Fakt ist: Es gibt nicht nur Eindeutigkeiten auf dieser Welt!“ 

[Verschiedene gezeichnete Personen laufen ins Bild. Sie sehen alle zufrieden aus und tragen sehr verschiedene und bunte Kleidung. Hosen, Röcke, Kleider, Schuhe und Frisuren, wechseln im Video die Personen und Outfits werden neu kombiniert.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 3 Frag nach!“]

„Wenn wir nicht von Vorurteilen und Stereotypen ausgehen wollen, dann gehört dazu auch, eine möglichst genderneutrale Ansprache für Menschen zu verwenden, die wir nicht kennen. Nicht-binäre Personen werden nämlich sehr häufig zum Beispiel mit ‚Mann‘ oder ‚Frau‘ angesprochen, obwohl sie das nicht sind. Das kann sehr verletzend sein – weil ihnen damit, ob bewusst oder unbewusst, ein wesentliches Persönlichkeitsmerkmal abgesprochen wird.“

[Eine Person hält weiße Zettel unterm Arm. Sie steht links von vier anderen und spricht mit der Person, die ihr am nächsten steht. Im Anschluss klebt sie der Person einen Zettel auf den Oberkörper auf dem ‚Er‘ steht. Der darauffolgenden Person teilt sie ebenfalls einen Zettel zu, darauf steht ‚Sie‘. Auch den anderen beiden sollen Zettel überreicht werden. Diese wehren jedoch bestimmt ab und beginnen, auf die Person mit den Zetteln einzureden. Sie schaut zunächst grimmig drein, dann heben sich ihre Mundwinkel jedoch zu einem Lächeln.]

„Du kannst eine Person, die du ansprechen willst, einfach fragen, wie sie am liebsten bezeichnet und angesprochen werden will. Mit ‚er‘ oder ‚sie‘, mit wechselnden Pronomen oder mit ‚x‘ ... Ja. Das macht mehr Mühe, als einfach ‚er‘ oder ‚sie‘ zu sagen. Aber eben nur ein kleines bisschen. Für alle nicht-binären Menschen erleichtert es den Alltag aber ungemein.“

[Die letzte Szene beginnt von vorne. Dieses Mal können sich die vier Personen jedoch selbst ihre Zettel, auf denen „x“, „er“ oder „sie“ steht, aussuchen, um sie an ihre Oberkörper zu heften. Alle wirken nun zufrieden.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 4 Aber frag nicht nach allem!“]

„Kaum ein Mensch möchte gerne gefragt werden, ob er eigentlich eine Frau oder ein Mann sei oder vielleicht ein anderes Geschlecht habe. Mit einer solchen Frage wird eine Grenze überschritten. Auch ob eine Person ihre Nächte lieber mit Frauen oder Männern verbringt, ist wirklich rein privat.“

[Eine Person geht auf eine auf dem Bürgersteig stehende Person zu und fängt an, auf die stehende Person einzureden. Diese wirkt im Zuge des Gesprächs immer trauriger und verletzter und wehrt schließlich ab. Die zweite Person setzt daraufhin ihren Weg fort.] 

„Ob du mit anderen auch über solche privaten Dinge reden kannst, hängt von eurer Beziehung ab: Ob ihr enge Vertraute seid oder ihr auf einer geschäftlichen Ebene bleibt.“

[Zwei andere Einzelpersonen kommen auf die stehende Person zu und unterhalten sich oder grüßen nur im Vorbeigehen.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 5 Hör zu!“]

„Wenn sich jemand dir gegenüber outet: Hör einfach erstmal zu. Fragen wie ‚Bist Du dir auch wirklich sicher?‘ oder Kommentare wie  ‚Das ist sicher nur eine Phase‘ können sehr verletzend sein. Ganz bestimmt hat sich die Person, die sich dir gegenüber outet, schon länger mit diesem Thema auseinandergesetzt und braucht keine Ratschläge in diese Richtung. Bitte beachte auch, dass du eine dritte Person nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis deines Gegenübers einweihen darfst.“

[Zwei Personen sitzen sich auf zwei Parkbänken links und rechts im Bild gegenüber. Die linke Person redet und die rechte Person hört zu. Nach einiger Zeit tauchen zwei weitere Personen auf und die eine setzt sich zu der Person auf der linken, die andere zu der auf der rechten Bank. Die ersten beiden Personen schauen sich an, die eine nickt der anderen zu und dann wenden sie sich auch an die Neuankömmlinge.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 6 wir bewegen uns weiter“]

„Soziales Miteinander ist ein Prozess, kein Zustand. Was heute für viele selbstverständlich ist, galt gestern noch als verwerflich. Wusstest du zum Beispiel, dass der Paragraph 175 aus dem deutschen Strafgesetzbuch, der sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte, erst 1994 restlos gestrichen wurde? Oder die gleichgeschlechtliche Ehe erst Mitte 2017 vom deutschen Bundestag beschlossen wurde? Davor durften Frauen keine Frauen heiraten und Männer keine Männer. Absurd? Ja. Und nun hat das Bundesverfassungsgericht bestimmt, dass es neben ‚männlich‘ und ‚weiblich‘ möglich sein muss, ein weiteres Geschlecht in Personalpapiere eintragen zu lassen.“

[Eine Person läuft über einen Zeitstrahl. An der Wand hängen schwarz-weiß Bilder, die im Laufe der Zeit farbig werden. Es gesellt sich eine weitere Person zur ersten und sie laufen zusammen. Zum Schluss halten sie ein Papier in der Hand, auf dem sie drei Möglichkeiten zum Ankreuzen haben.]

[Nächste Einblendung „Schritt 7 Verbünde dich!“]

„Wenn du also eine Verbündete oder ein Verbündeter werden willst: Unterstütze lsbtiq* Menschen! Misch dich ein, wenn du beobachtest, wie jemand falsch oder respektlos behandelt wird! Stell dich auf die Seite von Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden. Setz dich ein für eine Sprache, die alle Geschlechter respektiert! Gleiches Recht gilt für alle, immer und überall – ohne Unterschiede aufgrund des Geschlechts, der Herkunft oder der sexuellen Orientierung!“

[Es werden zuvor gezeigte Szenen aus Schritt 1-8 gezeigt. Zu den Menschen, die durch falsche Handlungen verletzt wurden, gesellen sich andere Menschen.]

[Nächste Einblendung: „Schritt 8 Fehler machen? Fehler verstehen!“

„Wer eine gute Unterstützung für lsbtiq* Menschen sein will, macht unweigerlich auch mal Fehler. Kann sein, dass du einen falschen Begriff benutzt, oder dass du jemandem Hilfe anbietest, wo gar keine benötigt oder gar gewünscht ist. Das kann unangenehm sein, erst recht, wenn dich jemand für ein Verhalten kritisiert, dass du ja eigentlich nur gut gemeint hast. Aber nur wer ausprobiert und kritikfähig bleibt, kann auch lernen. Und davon profitieren wir alle, weil wir so gemeinsam eine Gesellschaft gestalten, in der alle Menschen, so unterschiedlich sie auch sind, gleichwertig behandelt werden.“

[Eine Person kommt von links ins Bild und fängt an, auf eine Zweite einzureden. Die rechte Person wehrt die linke klar ab. Die linke Person wirkt nachdenklich und fast sich an den Kopf, hat dann aber eine Idee und greift nach der Hand der anderen Person. Beide lächeln. Verschiedene Menschen stehen auf einer Stufe in einer Reihe und halten sich bei den Händen.]

[Auf einem weißen Schlussscreen wird links oben das Logo des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie rechts oben das Logo des Regenbogenportals angezeigt. Unten im Bild steht „Konzeption: ABqueer e.V. – Aufklärung und Beratung zu geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, FLMH | Labor für Politik und Kommunikation“ sowie darunter „Umsetzung: Marc Buyny“.]

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