Sven Lehmann würdigt OECD-Studie „Auf dem Weg zu LSBTIQ*-Gleichstellung in Bund und Ländern“

Mit einem Grußwort eröffnete Sven Lehmann am 15. Februar 2023 die digitale Veranstaltung zur Vorstellung der OECD-Studie „Auf dem Weg zu LSBTIQ*-Gleichstellung in Bund und Ländern“. Die Studie wurde von Monika Queisser (Abteilungsleiterin Sozialpolitik der OECD) präsentiert. Im Anschluss diskutierten Lisa De Vries (Universität Bielefeld) und René Mertens (Lesben- und Schwulenverband in Deutschland) die Forschungsergebnisse. 

Am 15. Februar stellte Monika Queisser (Abteilungsleiterin Sozialpolitik der OECD) die OECD-Studie „Auf dem Weg zu LSBTIQ*-Gleichstellung in Bund und Ländern“ vor. In dem Studienbericht werden politische und gesetzgeberische Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene untersucht und im internationalen Vergleich dargestellt. Die Studie wurde durch das Bundesfamilienministerium finanziell gefördert.

Sven Lehmann dankte der OECD für die Vorstellung der Studienergebnisse und begrüßte, dass sich die Handlungsempfehlungen auch in den Vorhaben der Bundesregierung wiederfinden:

Der heute vorgestellte Bericht der OECD betont die Wichtigkeit von drei zentralen LSBTIQ*-politischen Gesetzesvorhaben, die auch mir sehr am Herzen liegen. Das sind die Ergänzung von Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz, ein modernes Abstammungs- und Familienrecht für Regenbogenfamilien sowie ein Selbstbestimmungsgesetz für trans*, inter* und nicht-binäre Menschen. Ich freue mich daher sehr über die Unterstützung. Mit dem Aktionsplan „Queer leben“ hat sich die Bundesregierung zudem zu einer aktiven Politik gegen Diskriminierung und für die Akzeptanz von Vielfalt verpflichtet. Die Auftaktveranstaltung für die Umsetzung gemeinsam mit den Verbänden und den Ländern wird im Frühjahr stattfinden.

Im Anschluss an die Vorstellung des Studienberichts diskutierten Lisa De Vries (Universität Bielefeld) und René Mertens (Lesben- und Schwulenverband in Deutschland) über die Bedeutung internationaler Vergleiche, den Austausch von guten Praxisbeispielen über Ländergrenzen hinweg und den aktuellen Stand von verfügbaren Daten zur Lebenssituation von LSBTIQ*.

Der in englischer Sprache abgefasste Studienbericht kann hier abgerufen werden: https://www.oecd-ilibrary.org/social-issues-migration-health/the-road-to-lgbti-inclusion-in-germany_977b463a-en

Aktionsplan „Queer leben“

Um Queerfeindlichkeit entgegenzuwirken und die Strategie der Kommission „Eine Union für Gleichstellung: Strategie zur Gleichstellung von LGBT 2020-2025“ umzusetzen, hat die Bundesregierung am 18.11.2022 den bundesweiten Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt „Queer leben“ verabschiedet und erfüllt damit ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrags der 20. Legislaturperiode (2021-2025).

Der Aktionsplan enthält Empfehlungen für Maßnahmen in den sechs Handlungsfeldern Rechtliche Anerkennung, Teilhabe, Sicherheit, Gesundheit, Stärkung von Beratungs- und Communitystrukturen und Internationales. An den Beschluss des Aktionsplans schließt sich jetzt die konkrete Ausgestaltung, Priorisierung und Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen an. Dafür ist ein ressortübergreifender Arbeitsprozess gemeinsam mit den Verbänden und den Ländern vereinbart. 2024 informiert die Bundesregierung den Deutschen Bundestag und den Bundesrat über den Stand der Umsetzung dieses Aktionsplans.

Der Queer-Beauftragte Sven Lehmann koordiniert diesen Arbeitsprozess. Er ist Ansprechpartner für Verbände und Organisationen und fungiert als Bindeglied zwischen der LSBTIQ*-Community und der Regierung.

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