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Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in Bildungsmaterialien

In den letzten Jahren nahmen mehrere Bundesländer sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in ihre Bildungspläne auf. Doch: Was genau lernen Jugendliche dadurch? Und wie erkenne ich, ob LSBTIQ-inklusive Bildungsmaterialien überhaupt geeignet sind?

Wie ist es derzeit um die Darstellung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Bildungsmaterialien bestellt?

Schulbücher und Bildungsmaterialien stellen Geschlecht und Geschlechterrollen größtenteils stereotypisierend dar. Die Lebensrealitäten von lsbtiq* Personen werden dadurch nicht mit abgebildet.

Das liegt unter anderem daran, dass Geschlecht in den untersuchten Bildungsmaterialien ausschließlich über den Körper definiert wird. Transgeschlechtliche und intergeschlechtliche Menschen kommen in den Materialien erst gar nicht vor, ganz abgesehen von ihren Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen.

Homo- und Bisexualität werden meist nur als Abweichung von der heterosexuellen Norm behandelt und nicht als gleichwertige sexuelle Orientierungen. Auch der Kontext, in dem über Homo- und Bisexualität gesprochen wird, ist problematisch – beides wird unter den Vorzeichen von Missbrauch, Gewalt, Diskriminierung und Mobbing thematisiert.

Warum braucht es LSBTIQ*-inklusive Bildungsmaterialien?

Schwulen- und transfeindliche Schimpfwörter gehören zu den geläufigsten auf deutschen Schulhöfen.2 Viele Pädagog*innen denken, die Schüler*innen wüssten nicht, was diese Worte wirklich bedeuten und ignorieren somit, dass diese Beleidigungen Teil einer größeren LSBTIQ*-feindlichen Struktur in Bildungskontexten sind.3 

Viele lsbtiq* Jugendliche haben bereits während der Schulzeit ihr Comingout und nehmen die Schule als Ort vieler Diskriminierungen wahr.4 LSBTIQ*-inklusive Bildungsmaterialien sind ein wichtiger Schritt, diese Situation zu ändern, da alleine das Wissen über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt Diskriminierungen an Schulen nachhaltig reduziert.5 

Das ist nicht nur für Menschen relevant, die sich explizit als LSBTIQ* bezeichnen. Auch für diejenigen, die nicht Teil der LSBTIQ*-Community sind, ist es wichtig, dass in Bildungskontexten die Akzeptanz von LSBTIQ*, ihren Körpern, Beziehungen, Sexualitäten und Identitäten vorangetrieben wird und Gewalt und Diskriminierung abgebaut werden.

Zum Beispiel sind 54 Prozent der Menschen, die sich in Westeuropa mit HIV infizieren, Männer, die Sex mit Männern haben. Diese würden sich aber selbst nicht unbedingt als schwul oder bisexuell bezeichnen.6 LSBTIQ*-inklusive Bildung stellt ihnen wichtige Informationen für sicheren Sex bereit und bestärkt sie darin, Fragen zu stellen und sich Unterstützung zu holen. 

Aber auch cisgeschlechtliche und heterosexuelle Jugendliche profitieren von LSBTIQ*-inklusiven Bildungsmaterialien. Sie begegnen in ihrem Alltag lsbtiq* Personen: zum Beispiel in der Familie, im Freundeskreis und in den Medien. Eine inklusive Auseinandersetzung mit der Vielfalt von Geschlecht und von sexueller Orientierung ermöglicht einen offenen, wertschätzenden Umgang mit diesen und betont die Wichtigkeit von Selbstbestimmung und Nicht-Diskriminierung

Wenn Bildungskontexte diese Themen nicht aufgreifen, implizieren sie, dass die Gesundheit und Existenz von lsbtiq* Menschen unwichtig seien. Durch LSBTIQ*-inklusive Bildung hingegen wird Kindern und Jugendlichen vermittelt, dass lsbtiq* Menschen Teil ihres alltäglichen Lebens sind, denen mit Akzeptanz und Respekt begegnet werden soll. 

Welche Formen der Vermittlung gibt es?

Insgesamt können zwei Arten der Thematisierung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt unterschieden werden: implizit und explizit.

Bei impliziter Thematisierung werden lsbtiq* Personen als selbstverständlicher, alltäglicher Teil der Gesellschaft in Schrift und Bild dargestellt. Ein Beispiel hierfür wäre eine Matheaufgabe, bei der ein Kind mit seinen zwei Vätern im Supermarkt einkauft und die Schüler*innen ausrechnen müssen, wie viel die Familie für ihre Einkäufe bezahlen muss. 

Lsbtiq* Personen können also in den Materialien beliebiger Unterrichtsfächer ganz selbstverständlich dargestellt werden, ohne dass sexuelle und geschlechtliche Vielfalt explizit als Thema im Fokus stehen. 
In vielen Kontexten ist aber eine explizite Thematisierung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt wichtig. Vor allem dann, wenn lsbtiq* Personen besonders vulnerabel sind. Dies ist unter anderem der Fall bei Themen wie HIV/AIDS-Prävention, Diskriminierung oder der Zeit des Nationalsozialismus. 

Bei der Vermittlung von Themen ist es wichtig, dass mitgedacht wird, inwieweit das Thema für LSBTIQ* relevant ist. Beispielsweise wird Menstruation meistens als „Mädchenthema“ abgehandelt, dabei menstruieren auch einige trans* und inter* Jugendliche und brauchen Aufklärung über Tampons, Körperprozesse und Linderung von Menstruationsschmerzen. Jungen erfahren oft nicht einmal etwas über das Thema. 

Was macht gute LSBTIQ*-inklusive Bildungsmaterialien aus? Was gilt es zu vermeiden?

Das wichtigste Ziel LSBTIQ*-inklusiver Bildungsmaterialien sollte es sein, Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit zu bekämpfen, Stereotype zu hinterfragen und Diskriminierungen abzubauen. Dementsprechend sind zum Beispiel Bildungsmaterialien, die Transgeschlechtlichkeit pathologisieren, keine guten Materialien und sollten nicht verwendet werden. 

Die Informationen in Bildungsmaterialien sollten fachlich und wissenschaftlich auf dem neuesten Stand sein. Dies bedeutet beispielsweise, dass sie klar kommunizieren, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. 

Außerdem heißt die Thematisierung von LSBTIQ* auch, dass es zu den verschiedenen Gruppen spezifische Inhalte geben muss. Zum Beispiel sind bisexuelle Personen und inter* Personen nicht gleichzusetzen: Sie haben andere Lebensrealitäten und erleben andere Arten von Diskriminierung

LSBTIQ*-Themen sollten auf keinen Fall zusammen mit sexuellen Störungen, wie zum Beispiel Pädophilie, in einer Lehreinheit behandelt werden. Die Nahelegung eines solchen Zusammenhangs ist fachlich falsch und gefährlich.

Außerdem gilt es darauf zu achten, dass verschiedene gesellschaftliche Minderheiten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass Homo- und Transfeindlichkeit nicht nur thematisiert werden sollten, wenn es um vermeintliche homo- und transfeindliche Einstellungen unter Muslim*innen oder Geflüchteten geht. Denn homo- und transfeindliche Einstellungen finden sich in allen gesellschaftlichen Gruppen.7 Stattdessen wäre ein intersektionaler Zugang zu der Thematik wünschenswert, der zum Beispiel die Lebenssituation von lsbtiq* Geflüchteten aufgreift.

Respekt und Akzeptanz gegenüber LSBTIQ* sind nicht-diskutable Grundvoraussetzungen von Lehreinheiten zum Thema. Dazu gehört zum Beispiel nicht, die Klasse über die Erwünschtheit der „Öffnung der Ehe für alle“ diskutieren zu lassen, oder darüber, ob es „heute noch Gleichstellungsmaßnahmen braucht“. Solche Ansätze verleiten dazu, Rechte von lsbtiq* Personen und den Respekt vor ihnen als verhandelbar anzusehen.

Darstellung von lsbtiq* Personen

Lsbtiq* Personen werden in Bildungsmaterialien oft als Opfer von Gewalt und Diskriminierung dargestellt. Dies beeinträchtigt eine positive Identitätsfindung von lsbtiq* Schüler*innen. Lsbtiq* Jugendliche sollten sich als handelnde und handlungsfähige Personen in Bildungsmaterialien wiederfinden. Sie sollten gleichwertig und nicht als Opfer oder als Abweichung einer vermeintlichen Norm dargestellt werden.

Das gilt besonders für die häufig anzutreffende Darstellung von lsbtiq* Personen im Kontext von Christopher Street Days, wo sich die Darstellung oft auf wenige Aspekte beschränkt: schrill, kitschig und viel nackte Haut. Hier sollte auf Ausgewogenheit geachtet werden, die beidem Raum bietet: unauffälligem Alltag ebenso wie der Lust daran, schrill, bunt, anders, kitschig und nackt zu sein. 

Die Darstellung von Sex und Sexualität spielt in Bildungsmaterialien eine wichtige Rolle. Dabei werden unter anderem lsbtiq* Menschen ausgegrenzt, wenn Sex dargestellt wird, als wäre er nur dazu da, um Kinder zu zeugen. 

In guten LSBTIQ*-inklusiven Materialien werden lsbtiq* Menschen nicht dramatisiert, tabuisiert oder stereotypisiert. Außerdem werden sie in ihrer Vielfalt repräsentiert, das heißt, es finden sich beispielsweise auch Darstellungen von lesbischen Musliminnen oder von trans* Personen, die einen Rollstuhl benutzen. 

Auch eine positive Darstellung der Kämpfe von LSBTIQ* um gleiche Rechte und der Erfolge solcher politischer Arbeit ist wichtig für alle Schüler_innen: Dadurch wird vermittelt, dass sich der Einsatz für Menschen- und Bürger_innenrechte lohnt, dass er erfolgreich sein kann und dass politisches Engagement in einer Demokratie wichtig ist.

Sprache

Bildungsmaterialien LSBTIQ-inklusiv zu gestalten bedeutet auch, auf eine geschlechterneutrale und geschlechtergerechte Formulierung zu achten. Das heißt: Dort, wo Geschlecht keine Rolle spielt, können neutrale oder geschlechterinklusive Formulierungen gewählt werden. Wenn es also zum Beispiel um künftige Berufswünsche geht, kann eine Geschlechtsstereotypisierung vermieden werden, indem statt von Krankenschwestern von Krankenpfleger_innen, statt von Piloten von Pilot_innen gesprochen wird. 

Dort, wo das Geschlecht wichtig ist, kann eine geschlechterspezifische Formulierung jedoch auch strukturelle Diskriminierungen sichtbar machen. Bei der Thematisierung der DAX-Vorstände Deutschlands könnte zum Beispiel darauf verwiesen werden, dass 95 Prozent der Vorstände dem männlichen Geschlecht zugeordnet werden. 

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass keine Sprache in Bezug auf LSBTIQ benutzt wird, die pathologisiert oder diskriminiert. Dies gilt zum Beispiel in Bezug auf Schimpfwörter, die zur Sensibilisierung in manchen Materialien verwendet werden und die dadurch reproduziert werden. Wenn solche Sprache verwendet wird, muss sie daher in jedem Fall problematisiert werden. 

Auch ist es wichtig zu betonen, dass nicht nur lsbtiq Menschen von herrschenden Geschlechter- und Sexualitätsnormen eingeschränkt werden, sondern viele Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht auf unterschiedliche Weise. Zielgruppe LSBTIQ-inklusiver Bildung sind alle Menschen. Dies sollte sich in der Ansprache wiederfinden und kann als verbindendes Element genutzt werden.

Bilder

Bilder, die Lerneinheiten zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt illustrieren, sollten die LSBTIQ-Community in ihrer Vielfalt abbilden. Auch hier sind explizite und implizite Darstellungen gefragt: Nicht nur, wenn es um sexuelle und geschlechtliche Vielfalt geht, sollten Bilder von lsbtiq Personen gezeigt werden, sondern auch an anderen Stellen. 

Ein wichtiger Punkt dabei: Bild und Text müssen zueinander passen. Eine Textstelle über trans* Personen beispielsweise mit einem Foto einer Drag Queen zu illustrieren, leistet Stereotypen und Vorurteilen Vorschub. 

Kontexte

Auch der Kontext, in dem LSBTIQ-inklusive Bildung stattfindet, ist von großer Bedeutung: Ist das Schulklima an sich LSBTIQ-feindlich – zum Beispiel weil queere Jugendliche diskriminiert werden und dagegen nicht interveniert wird – ist die Wirkung inklusiver Bildungsmaterialien begrenzt.

Was ist wichtig bei der Verwendung von LSBTIQ-inklusiven Materialien?

Besonders zentral für eine zielführende Anwendung LSBTIQ-inklusiver Bildungsmaterialien ist, dass die Lehrenden selbst gut informiert sind und sich in Bezug auf ihre Privilegien, Marginalisierungen und Einstellungen gegenüber lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen reflektiert haben. 

Betont ein_e Pädagog_in bei einer Lehreinheit ständig, er_sie sei heterosexuell und cisgeschlechtlich, stimmt die Botschaft der Materialien ("lsbtiq Personen sind alltäglich und gleichwertig") nicht mit der subtilen Botschaft der Lehrperson ("Ich muss mich deutlich von queeren Personen abgrenzen; es ist etwas Schlimmes, für LSBTIQ gehalten zu werden") überein.

Das bedeutet auch, dass sexuelle und geschlechtliche Vielfalt ein Teil der pädagogischen Aus- und Weiterbildung sein muss. Werden lsbtiq Personen in die Entwicklung inklusiver Materialien und in die Durchführung von Schulungen einbezogen, kann einer ungewollten Verhärtung von Stereotypen entgegengewirkt werden. 

Es ist wichtig, davon auszugehen, dass nicht alle Schüler_innen einer Klasse heterosexuell, cisgeschlechtlich und nicht-inter* sind. Statistisch gesehen gibt es pro Klasse circa zwei Schüler_innen, die sich als lsbtiq identifizieren beziehungsweise identifizieren werden.8 Weitere haben queere Personen im Familien- und Bekanntenkreis oder werden diese im Laufe ihres Lebens haben. 

Gute Ergebnisse für eine explizite Thematisierung von LSBTIQ in Schulen erreichen Schulaufklärungsprojekte mit Peer-to-Peer-Ansatz, die im Bundesverband Queere Bildung zusammengeschlossen sind. Hierbei besuchen junge lsbtiq Erwachsene Schulklassen, um dort von ihrem Comingout zu erzählen, Fragen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt zu beantworten und Schüler_innen bezüglich Diskriminierungen von lsbtiq Personen zu sensibilisieren. 

Die Kinder und Jugendlichen lernen so lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Personen als reale Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen kennen, was nachweislich Diskriminierung und negativen Einstellungen entgegenwirkt.9 

1 Bittner, Melanie (2015): "Die Ordnung der Geschlechter in Schulbüchern". In: Schmidt, Friedrike/Schondelmayer, Anne-Christin/Schröder, Ute (Hrsg.): Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine. Wiesbaden: Springer. S. 247-260.

2 Klocke, Ulrich (2016): "Homophobie und Transphobie in Schulen und Jugendeinrichtungen: Was können pädagogische Fachkräfte tun?" Herausgegeben von Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. Zuletzt abgerufen am 22.05.2018 von https://www.vielfalt-mediathek.de/data/formatiert_klocke_2016_homophobie_und_transphobie_in_schulen_und_jugendeinrichtungen_vielfalt_mediathek_ohne_demokratie_leben_1.pdf.

Schmidt, Friederike/Schondelmayer, Anne-Christin (2015): "Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt – (k)ein pädagogisches Thema?" In: Schmidt, Friedrike/Schondelmayer, Anne-Christin/Schröder, Ute (Hrsg.): Selbstbestimmung und Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Lebenswirklichkeiten, Forschungsergebnisse und Bildungsbausteine. Wiesbaden: Springer. S. 223-240.

4 Krell, Claudia/Oldemeier, Kerstin (2015): Coming-out – und dann...?! Ein DJI-Forschungsprojekt zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Herausgegeben von Deutsches Jugendinstitut e. V. Zuletzt abgerufen am 05.06.2018 unter www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2015/DJI_Broschuere_ComingOut.pdf.

5 Klocke, Ulrich (2016): "Homophobie und Transphobie in Schulen und Jugendeinrichtungen: Was können pädagogische Fachkräfte tun?" Herausgegeben von Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit e. V. Zuletzt abgerufen am 22.05.2018 von www.vielfalt-mediathek.de/data/formatiert_klocke_2016_homophobie_und_transphobie_in_schulen_und_jugendeinrichtungen_vielfalt_mediathek_ohne_demokratie_leben_1.pdf.

6 O.A. (2017): "Men who have sex with men (MSM), HIV and AIDS". In: Avert. Global information and education in HIV and AIDS, 25.04.2017. Zuletzt abgerufen am 08.06.2018 von www.avert.org/professionals/hiv-social-issues/key-affected-populations/men-sex-men.

7 Decker, Oliver/Kiess, Johannes/Brähler, Elmar (Hrsg.) (2016): Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland. Gießen: Psychosozial-Verlag; Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2017): Einstellungen gegenüber Lesben, Schwulen und Bisexuellen in Deutschland. Ergebnisse einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage. Zuletzt abgerufen am 01.08.2018 von www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/Downloads/DE/publikationen/Umfragen/Handout_Themenjahrumfrage_2017.pdf.

8 Deschamps, David/Singer, Bennett (2017): LGBTQ Stats. Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, and Queer People by the Numbers. New York: The New Press. S. 7-16. 

9 Timmermanns, Stefan (2003): Keine Angst, die beißen nicht! Evaluation schwul-lesbischer Aufklärungsprojekte in Schulen. Aachen: Jugendnetzwerk Lambda NRW e.V. 
 


Autor_in: Annika Spahn

Kurzbiografie: Annika Spahn studierte Europäische Ethnologie, Islamwissenschaften und Gender Studies an der Universität Freiburg. Aktuell promoviert sie zu heteronormativer Gewalt in der Sexualmedizin an den Universitäten Basel und Freiburg und leitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Projekt "Hochschule lehrt Vielfalt!" an der TU Braunschweig. Sie war lange ehrenamtlich bei FLUSS Freiburg tätig, einem Projekt, das Aufklärung zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt an Schulen leistet, und koordinierte 2017 eine Arbeitsgruppe zu LGBT+, sexueller Bildung und Gewaltprävention für die Konferenz "Can sex education stop gender based violence?" des britischen Think Tanks "Gen Pol". Außerdem gründete sie 2012 das "Queer Lexikon" – eine Online-Anlaufstelle für lsbtiq Jugendliche.